Pflanzen in unserem Umfeld

Manchmal farbenfroh....

Diese Seite soll sie ein wenig durch unsere noch relativ ungeschädigte Pflanzenwelt führen,manchmal erscheint sie uns je nach Jahreszeit übervoll prangend um dann plötzlich.... unwirtlich und öd zu wirken.

oftmals ins Auge stechend....

Sie ist bei uns noch von invasiven Arten nahezu unbelastet und viele Hände mühen sich dass es so bleibt.

bisweilen auch klein und unscheinbar.....

Sie ist Schutz ,Nahrung, Heimstatt, Medizin und Balsam für die Seele. An manchen Orten so reichhaltig dass sie Malern Modell stehen könnte. Mensch und Tier profitieren von Ihr in jeder Beziehung

so stellt sie sich dar.... die wunderbare Welt unserer heimischen Pflanzen

Die ganze Natur sollte dem Menschen zur Verfügung stehen, auf daß er mit ihr wirke, weil ja der Mensch ohne sie weder leben noch bestehen kann.

Hildegard von Bingen

Der Aronstab,

als Hexen und Zauberpflanze galt er im Mittelalter, versprach man sich doch von ihm einen großen Liebeszauber, in den Schuh einer Jungfrau gelegt sollte sie sich vor Bewerbern nicht mehr retten können... ob es funktioniert hat ? Wer weiß.... sicher ist das er hochgiftig aber doch sehr dekorativ ist, nach einem kalten Winter gehört er zum ersten Grün im Wald ,bildet eine Mantelförmige weiße Blüte und erfreut unser Auge im Herbst mit seinen roten Beeren. er mag es gerne kühl und schattig und kommt in gut durchfeuchteten Laubwäldern vor.

 

https://www.domradio.de/artikel/gartenhistorikerin-erklaert-pflanzengeschichte-des-aronstabs

 

 

Die Königskerze, mhd. Wullena,

sie ist eine Sonnenanbeterin die uns durch ihre kräftig gelben an einer Dolde wachsenden Blüte erfreut.

Mal sehen was Hildegard von Bingen über sie zu sagen weiß...."Wullena ist warm und trocken und etwas kühl. Wer ein schwaches und trauriges Herz hat, koche etwas Wullenam mit Fleisch oder Fisch oder Kucheln ohne andere Kräuter und esse das oft. Das stärkt und erfreut sein Herz. - Wer in der Stimme und Kehle rau ist und in der Brust Schmerzen hat, koche Wullena und Fenchel von gleichem Gewicht in gutem Wein, seihe das durch ein Tuch und trinke es oft. Er erhält seine Stimme zurück und seine Brust wird gesund." 

Sie ist also eine echte Heilpflanze die heute noch in der Homöopathie und in der Hausmedizin Anwendung findet. 

 

 

Der gemeine Fingerhut, Digitalis,

er darf natürlich in unserer Sammlung nicht fehlen, zur Zeit besiedelt er ,als echte Pionierpflanze, die kahlen Käferflächen. Er ist zweijährig, im ersten Jahr bildet er die Blattrosette und im zweiten Jahr dann die Blüte. Durch seine Vielzahl an Samen schafft er es auch große Flächen schnell zu besiedeln. Er erfreut uns bei Waldspaziergängen durch seine Blütenpracht, er mag kalkarme und saure Böden. Im Mittelalter war er in der Hausmedizin ein Heilmittel gegen Geschwulste und zur Wundheilung und wurde äusserlich angewendet. Seine hauptsächliche Wirkung ist jedoch die als Herzmedikament. Diese Wirkung wurde ca. 1755 in England durch William Withering entdeckt der auf der Suche nach einem Medikament gegen Wassersucht war. Unzählige Versuche machte Withering, bis er die richtige Dosierung herausgefunden hat.

Leider ist der Fingerhut in allen Teilen hochgiftig.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/pflanzenportraets/wildpflanzen/06074.html

 

Der Ginster,

Fritz von Wille malte ihn, viele Bauern verfluchten ihn, so wurden doch in manchen Gegenden Ginstersensen angefertigt um "dem störrischen Kraute Herr zu werden".

Heute erfreut er uns auf vielen Kahlflächen mit seiner Blütenpracht, nicht umsonst wird er liebevoll Eifelgold genannt.

 Auch er ist, obwohl giftig, eine Heilpflanze. Neben seiner giftigen Wirkung kann Ginster in geringen Mengen auch einen positiven Effekt haben und zur Regulierung des Kreislaufs beitragen oder Herzrhythmusstörungen lindern. Eine niedrige Dosierung ist dabei aber sehr wichtig, um Vergiftungen zu vermeiden.

Er blüht von Mai bis in die Sommermonate hinein, kann bis zu 2m hoch werden und bietet somit vielen Tieren Unterschlupf und Heimstatt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ginster

 

Der Hirschholunder,

genauso wie bei seinem im Tal vorkommenden Verwandten, dem schwarzen Holunder lassen sich Früchte und Blüten nach dem abkochen zu Gelee, Saft und Sirup verarbeiten. Roh ist er giftig. Die Kerne müssen auf jeden Fall entfernt werden da sich die in ihnen gespeicherten Gifte nicht durch abkochen entfernen lassen. Er ist etwas herber als der Schwarze. Die roten Früchte sind reich an Karotinoiden (beispielsweise an Provitamin A), Vitamin C und fettem Öl das ein sehr hochwertiges Speiseöl ergibt , wenn durch Raffination die harzigen, stark die Schleimhaut reizenden Wirkstoffe entfernt worden sind.

Der ökologische Wert des Holunders beschränkt sich indes nicht allein auf die Blühzeit. Studien belegen, dass er über 50 Tierarten mit Nahrung und Unterschlupf versorgt. Mäuse zum Beispiel benagen im Winter die weichen Zweigtriebe, Rehe sättigen sich am saftigen Laub.

 Und auch das gab es mal: Zogen Dorfjungs früher mit dem Bogen zur „Jagd“, schoben sie Holunderpfropfen auf die Pfeilspitzen, wodurch sich der Flug der Pfeile verbesserte.

Holunderholz, dessen Mitte stets ein runder Markkanal durchzieht, wirkt auf den ersten Blick weich und zerbrechlich. Es erweist sich als erstaunlich hart und wird als Schnitz- und Drechselholz sowie für die Fertigung von Flöten und Tabakspfeifen verwandt. Zum Räuchern eignet es sich ebenfalls. Holundermark nutzte man früher wegen seiner Saugfähigkeit in Feinmechanik- und Uhrenwerkstätten als Ölschwamm. Bei der Diamantbearbeitung dient es heute noch als Poliermittel.


 Schon unsere Vorfahren wussten um seine heilenden Inhaltsstoffe Seine Wirkstoffe lindern unterschiedliche Krankheiten oder beugen ihnen vor. Der Holunder enthält in fast allen seinen Teilen, besonders jedoch in Blüten und Früchten, eine Vielzahl Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die in ihrem Zusammenspiel krankmachende Bakterien und Viren Einhalt gebieten und das Immunsystem stärken. Holunder gilt mit Fug und Recht als therapeutisches und Gesundheit pflegendes Universalmittel.  

 Auch wenn fast alles an dem Wildstrauch Eingang in Alternativmedikamente findet, schätzen Kenner im Frühsommer vor allem seine prächtigen, cremeweißen Blütendolden, aus denen Aufgüsse, Tees und Extrakte gewonnen werden. Eine Empfehlung für den, der es erkältungsbedingt auf der Brust hat und an Schüttelfrost leidet. Die Erfahrung lehrt, dass die Wucht der Inhaltsstoffe Betroffene rasch ins Schwitzen bringt, das Fieber senkt und festen Husten löst.

 Hervorzuheben ist der günstige Einfluss des Holunders auf Harnleiter-, Nieren- und Verdauungsbeschwerden.

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